Seit längerer Zeit habe ich mir überlegt einen sogenannten Uhrmachertisch zu bauen. Das spezielle an solchen Tischen sind die Stauräume links und rechts des Arbeitsbereichs sowie die Höhe der Arbeitsfläche. Diese sollte im Bereich zwischen 900 und 1000 mm liegen.
Zwei Stück dieser kleinen, sehr gut erhaltenen Schreibtische (Breite: 90 cm, Tiefe: 50 cm und Höhe: 68 cm) rettete ich vor der Entsorgung, denn sie waren die ideale Basis für meinen Uhrmachertisch. Links mit einem Korpus mit fünf Schubladen hinter einer Rolljalusie.
Zuerst wurden bei beiden Tischchen die Tischplatte und der Korpus mit den Schubladen voneinander getrennt. Da diese Teile miteinander verleimt waren erforderte die Trennung etwas Gewalt. Zum Glück war der Leim schon in die Jahre gekommen und hielt gezielten Hammerschlägen nicht mehr Stand. Im nächsten Arbeitsschritt wurden die beiden Tischplatten miteinander verbunden und links sowie rechts je ein Korpus mit den Schubladen angebracht. Es entstand so eine Arbeitsfläche von 1800 mm Breite und 500 mm Tiefe. Um die zum Reparieren von Uhren für mich angenehme Tischhöhe von 980 mm zu erreichen, kamen unter jeden Schubladen-Korpus vier 300 mm hohe Füße, die ich mir aus dem Baumarkt geholt hatte.
Mein self-made Uhrmachertisch steht nun an seinem Platz und erfüllt voll und ganz meine Erwartungen.
Nachträglich wurden noch kleine Adaptionen durchgeführt. Die Stoßkante der beiden Tischplatten kaschiert nun eine Arbeitsauflage. An die linke und die hinteren Tischkante wurde eine 45 mm Hohe und 5 mm Starke Flachleiste geschraubt. Die Leiste steht 20 mm über die Tischplatte und soll verhindern, dass kleine Teil all zu rasch am Boden landen. Zwei Vierkantleisten (45 x 20 mm), eine direkt unter der Tischplatte, die andere im Fußbereich, verbinden den linken mit dem rechten Schubladen-Korpus. Das verleiht dem Tisch nun etwas mehr an Steifigkeit in sich.
Vereint haben die beiden kleinen Schreibtische ein neues Leben begonnen - gelebte Nachhaltigkeit 😉